Jüdische Symbole

Chai
bedeutet „Leben“ und ist eines der bekanntesten jüdischen Symbole. Im Judentum hat das Leben den höchsten Stellenwert. Daher hat der Begriff Chai eine große Bedeutung für Juden und symbolisiert den Wert des Lebens an sich und den Willen dieses zu erhalten und zu schützen.
Chamsa
Das Symbol der schützenden Hand ist auch im Islam und Christentum bekannt. Das Wort Chamsa ist arabisch und heißt wie das hebräische Wort Chamesch „fünf“ und steht für die Finger einer Hand. Die Chamsa ist vor allem für Juden aus Nordafrika von Bedeutung. Aber auch bei Juden anderer Herkunft, ob religiös oder säkular, erfreut sich das Symbol zunehmender Beliebtheit.
Die Kippa,
drückt Ehrfurcht vor Gott aus. Es ist ein Zeichen dafür, dass Gott über dem Menschen steht. Beim Gebet, dem Studium religiöser Texte und während eines Synagogen- oder Friedhofsbesuchs müssen Männer die Kopfbedeckung tragen, Basecap oder Hut gehen auch.
Die Menora
ist ein siebenarmiger Kerzenständer. Die Menora symbolisiert die Schöpfung der Welt in sieben Tagen. Der siebte Arm, d.h. die Achse, von der die Arme abgehen, steht dabei für den Schabbat.
Der acht- bzw. neunarmige Leuchter bezieht sich auf die Menora und heißt Chanukkia. Sie wird am Chanukkafest angezündet.
Eine Mesusa
ist eine längliche Kapsel, die am Türpfosten befestigt wird. Sie enthält ein gerolltes Pergamentstück mit Abschnitten aus der Thora, ihr wird eine schützende Bedeutung zugewiesen. Sie wird in der oberen Hälfte des rechten Türrahmens befestigt und kennzeichnet ein jüdisches Haus. Jede Tür eines Hauses bzw. einer Wohnung (ausgenommen Bad oder WC), wird mit einer Mesusa ausgestattet.
Der Davidstern
(hebr. Magen David, Schild Davids) ist das bekannteste Symbol, das mit dem Judentum verbunden wird.
Ab dem Mittelalter und vor allem ab dem 17. Jahrhundert wurde das Symbol an Synagogen angebracht. Ende des 19. Jahrhundert wurde das Symbol von der zionistischen Bewegung als Zeichen aufgenommen. Während des Nationalsozialismus wurde der Davidstern den Juden als Stigma („gelber Stern“, „Judenstern“) aufgezwungen.
Tallit und Zizit
Tallit ist ein Gebetsschal, der zum Gebet umgehängt wird

Der Tallit wird traditionell zum Morgengottesdienst angelegt. An dem Schal sind vier Quasten befestigt, die auch Schaufäden (Zizit) genannt werden. Die Zizit sollen Gottes Gebote erinnern.
Tfillin
sind Gebetsriemen aus Leder, mit zwei Schächtelchen. Die kleinen, quadratischen Kästchen werden oft auch als Gebetskapseln bezeichnet. In den Tfillin liegen kleine Pergamentrollen, die mit bestimmten Abschnitten aus der Thora beschriftet sind.
Die Tfillin werden auf bestimmte Art und Weise um den Arm und an die Stirn gelegt. Der gebeugte Arm berührt dabei das Herz. Die Tfillin dienen als Mahnung, Gottes Gebote zu beachten.