Korrespondenz über eine erschütterte Welt nach dem 7. Oktober 2023
08.04.2024 19:30 Uhr
Veranstalter: fjbk e.V. in Kooperation und Literaturhaus Stuttgart
Unmittelbar nach dem Überfall der Hamas auf Israel beginnen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman eine Korrespondenz über eine erschütterte Welt – die Welt nach dem 7. Oktober 2023. In Briefen und Chats, mit Gedichten und Musik, die sie einander schicken, versuchen sich die beiden Autor*innen an einer Beschreibung und Benennung dessen, was sie gerade sehen und erleben – jenseits des tagespolitischen Geschehens. Ofer Waldman erzählt von seinem Alltag in Israel. Er sitzt Shiva, unterhält sich mit seinen Kindern, geht auf Mahnwachen, hört auf die Klänge des Krieges. Sasha Marianna Salzmann verdichtet ihre Erlebnisse und Beobachtungen in unterschiedlichen Städten Mitteleuropas. Salzmann sitzt am Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden an der Donau in Budapest, streitet sich in Wiener Kaffeehäusern und schaut dem Blaulicht der Polizeikonvois am Berliner Hermannplatz zu.
Was ist noch übrig von alten Gewissheiten nach dem 7. Oktober, was hat Bestand im Strudel der Meinungen, Behauptungen und Positionierungen? Und was scheint in der Folge des furchtbaren Krieges im Nahen Osten unwiederbringlich verloren? Im Versuch, sich diesen Fragen erzählerisch zu nähern, entsteht ein Dialog, der immer mehr zum berührenden Dokument einer Freundschaft wird: Ich sehe dich, sagen diese Briefe, ich kann nichts tun, aber ich bin da.
Sasha Marianna Salzmann, geboren in Wolgograd, ist Dramatiker*in, Romanautor*in und Essayist*in. Salzmanns auch international gespielte Theaterstücke wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Kunstpreis Berlin 2020. 2017 erschien Salzmanns Romandebüt Außer sich; 2021 der zweite Roman, Im Menschen muss alles herrlich sein. Beide waren für den Deutschen Buchpreis nominiert, letzterer erhielt 2022 den Preis der Literaturhäuser und den Heinrich-Heine-Preis. Sasha Salzmann lebt in Berlin.
Ofer Waldman, geboren in Jerusalem, zog 1999 als Mitglied des von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten West-Eastern Divan Orchestra nach Berlin. Er spielte in mehreren deutschen und israelischen Orchestern, darunter dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin und dem Israel Philharmonic Orchestra. Seit 2015 ist er als freier Autor und Journalist tätig. 2021 gewann er zusammen mit Noam Brusilovsky den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Sein literarisches Debüt, Singularkollektiv. Erzählungen, erschien 2023 im Wallstein Verlag. Waldman ist in mehreren zivilgesellschaftlichen NGOs aktiv. Er lebt in Israel und Deutschland
Veranstalter: fjbk e.V. in Kooperation und Literaturhaus Stuttgart
Unmittelbar nach dem Überfall der Hamas auf Israel beginnen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman eine Korrespondenz über eine erschütterte Welt – die Welt nach dem 7. Oktober 2023. In Briefen und Chats, mit Gedichten und Musik, die sie einander schicken, versuchen sich die beiden Autor*innen an einer Beschreibung und Benennung dessen, was sie gerade sehen und erleben – jenseits des tagespolitischen Geschehens. Ofer Waldman erzählt von seinem Alltag in Israel. Er sitzt Shiva, unterhält sich mit seinen Kindern, geht auf Mahnwachen, hört auf die Klänge des Krieges. Sasha Marianna Salzmann verdichtet ihre Erlebnisse und Beobachtungen in unterschiedlichen Städten Mitteleuropas. Salzmann sitzt am Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden an der Donau in Budapest, streitet sich in Wiener Kaffeehäusern und schaut dem Blaulicht der Polizeikonvois am Berliner Hermannplatz zu.
Was ist noch übrig von alten Gewissheiten nach dem 7. Oktober, was hat Bestand im Strudel der Meinungen, Behauptungen und Positionierungen? Und was scheint in der Folge des furchtbaren Krieges im Nahen Osten unwiederbringlich verloren? Im Versuch, sich diesen Fragen erzählerisch zu nähern, entsteht ein Dialog, der immer mehr zum berührenden Dokument einer Freundschaft wird: Ich sehe dich, sagen diese Briefe, ich kann nichts tun, aber ich bin da.
Sasha Marianna Salzmann, geboren in Wolgograd, ist Dramatiker*in, Romanautor*in und Essayist*in. Salzmanns auch international gespielte Theaterstücke wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Kunstpreis Berlin 2020. 2017 erschien Salzmanns Romandebüt Außer sich; 2021 der zweite Roman, Im Menschen muss alles herrlich sein. Beide waren für den Deutschen Buchpreis nominiert, letzterer erhielt 2022 den Preis der Literaturhäuser und den Heinrich-Heine-Preis. Sasha Salzmann lebt in Berlin.
Ofer Waldman, geboren in Jerusalem, zog 1999 als Mitglied des von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten West-Eastern Divan Orchestra nach Berlin. Er spielte in mehreren deutschen und israelischen Orchestern, darunter dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin und dem Israel Philharmonic Orchestra. Seit 2015 ist er als freier Autor und Journalist tätig. 2021 gewann er zusammen mit Noam Brusilovsky den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Sein literarisches Debüt, Singularkollektiv. Erzählungen, erschien 2023 im Wallstein Verlag. Waldman ist in mehreren zivilgesellschaftlichen NGOs aktiv. Er lebt in Israel und Deutschland