Den Opfern ihren Namen geben

Gedenkstunde im “Zeichen der Erinnerung” am Inneren Nordbahnhof Stuttgart zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Bürger/innen nach Izbica am 26.04.1942

Lange Zeit gab es keine gesicherten Erkenntnisse, wieviele Opfer am 26.04.1942 aus Stuttgart deportiert wurden. Bei Errichtung der Gedenkstätte ging man entsprechend der Ergebnisse des Projekts über “die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Baden-Württemberg 1933–1945” und der Recherchen von Beate Müller von etwa 270 Deportierten aus. Hier handelte es sich allerdings allein um die Opfer aus Württemberg-Hohenzollern. Später war die Rede von über 600, ja etwa 1000 Opfer. Erst die umfangreiche wissenschaftliche Arbeit von Dr. Steffen Hänschen „Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust“ brachte Klarheit: 441 Opfer wurden deportiert (siehe dazu den Einführungstext von Prof. Dr. Roland Müller). Auf der Wand der Namen hier stehen bislang aber nur etwa 270. Heute hören wir die von Beate Müller recherchierten Namen der fehlenden 173 Opfer – wir nennen sie bei ihrem Namen und erinnern uns an sie.

Mitwirkende:
Wilma Heuken, Akkordeon (Initiative “Stolperkunst” des Hotel Silber)
Jule Hölzgen, Orlando Schenk und Ramon Schmid (Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie für gesprochenes Wort)
Kantor Nathan Goldman (IRGW)

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